Taube
Ihr Fleisch ist zart, wohlschmeckend und bekömmlich und deswegen nicht nur bei Feinschmeckern beliebt.
Charakteristika:
Die Taube gehört zur Familie der Taubenvögel. In nahezu 300 Arten ist sie weltweit verbreitet und wird von den Menschen schon seit ältester Zeit als besonderes Tier geschätzt. Den alten Griechen, Römern und Ägyptern dienten Tauben als kultische Opfertiere, Orakel und Götterboten. Schon vor Christi Geburt sollen in China Botentauben von Peking aus wichtige Nachrichten übermittelt haben. Tauben galten als heilige Vögel. Sie verkörpern bis heute das Symbol der Fruchtbarkeit und des Friedens, im Christentum ist die Taube Symbol des Hl. Geistes.
Alle Haustaubenrassen stammen von der wilden Felsentaube ab, die in ganz Europa verbreitet ist, im Süden bis nach Nordafrika und im Osten bis zum Kaukasus. Blau, schwarz, Rot, Gelb und Weiß sind die häufigsten Farben ihres Gefieders, dominierend ist Blau in variablen Schattierungen. Die Augen sind rot, braunschwarz oder perlweiß, die Flügelbinden meist schwarz. Tauben sind Körnerfresser, ernähren sich beim so genannten "Feldern" aber auch von Insekten und Würmern.
In der Küche werden eigens gezüchtete Masttauben verwendet, die in Ställen bzw. Volieren aufgezogen werden. Das Lebendgewicht von Jungtauben erreicht 300 bis 600 g, bratfertige Täubchen wiegen 250 bis 400 g. Tauben werden heute meist maschinell gerupft, sie können aber auch von Hand gerupft werden.
Einkauf, Lagerung:
Tauben können Sie beim Geflügelhändler oder – nach Vorbestellung – beim Feinkosthändler erwerben, evtl. auch bei einem guten Metzger. Die Frischware wird bei einer Temperatur von 0 bis 2 Grad gehalten, die Kühlkette sollte bis zum Verbrauch nicht unterbrochen werden. Unter diesen Bedingungen hält das Fleisch insgesamt ca. 7 Tage. Gefrorene Tauben sollte man langsam auftauen, am besten im Kühlschrank (dauert ca. 5-8 Stunden): Auf diese Weise werden die Zellwände am wenigsten strapaziert, so dass nur geringe Mengen von Gewebesaft frei werden
und das Fleisch nicht zu trocken schmeckt.
Zum Auftauen des Geflügels schneiden Sie zunächst die Verpackung auf, entfernen diese und werfen sie sofort weg. Dann legen Sie das Geflügel in ein großes Gefäß mit einem Gitter- oder Siebeinsatz, decken es zu und lassen es im Kühlschrank langsam auftauen. Nach dem Auftauen schütten Sie das Auftauwasser weg. Achten Sie dabei darauf, dass Sie es nicht mit anderen Speisen in Berührung bringen. Salmonellengefahr!
Verwendung:
Das Fleisch von Masttauben, insbesondere von Jungtauben, ist zart, wohlschmeckend, bekömmlich und nicht nur von Feinschmeckern wegen seines durchaus kräftigen Aromas geschätzt. Jungmasttauben zählen ohne Einschränkung zum Delikatessgeflügel. Sie werden vorzugsweise gebraten oder zu Frikassee verarbeitet. Alte Tauben werden gekocht, gedämpft oder gedünstet, sie ergeben eine hervorragende Suppe und gute Farcen.
Und hier finden Sie Rezepte mit Tauben.