Prosecco
Ob zum Frühstück, zum Anstoßen beim Mittagessen oder am Abend – Prosecco zu trinken ist und bleibt einfach "in".
Der populärste Schaumwein Italiens rückte in den letzten Jahren auch nördlich der Alpen zum Partygetränk Nummer eins auf. Er wird im Norden Venetiens, in der Hügelzone von Treviso, aus der gleichnamigen Traubensorte gekeltert, die schon bei den Römern bekannt und beliebt war.
Dieser Prosecco aus der Region um die Gemeinden Valdobbiadene und Conegliano ist gesetztlich geschützt: Nur er darf die Bezeichnung "DOC" (Denominazione di Origine Controllata) tragen, was den Verbrauchern einen hohen Qualitätsstandard garantiert. Weine, Schaumweine und Sekte der gleichen Traubensorte, die jedoch aus anderen Regionen stammen, ist "nur" die Bezeichnung "IGT" (Indicazione Geografica Tipica) möglich. Das heißt aber nicht, dass sie qualitativ schlechter sein müssen. Innerhalb der Prosecco-Zone ist ein kleines Gebiet mit besonders guten Weinen als Unterzone Superiore die Cartizze ausgewiesen worden.
Den Schritt zum Schaumwein hat die Traubensorte erst Anfang des 20. Jahrhunderts gemacht, als Antonio Carpenè – damals noch nach dem Champagnerverfahren – die Bläschen in den damals noch stillen Wein brachte. Das von ihm gegründete Haus Carpenè Malvolti gehört auch noch heute zu den bedeutendsten Prosecco-Produzenten.
Längst hat man heute bei der Prosecco-Produktion auf das im Vergleich zur Flaschengärung kostengünstigere Tankgärungsverfahren umgestellt, bei der die zweite Gärung in großen Edelstahltanks stattfindet (Méthode Charmat). Der Hefetrub kann so vor dem Abfüllen leicht herausgefiltert und der klare Wein anschließend unter Druck abgefüllt werden.
Der Prosecco ist als Frizzante (leicht perlend) oder Spumante erhältlich. Beim Prosecco Frizzante wird die Kohlensäure sogar nachträglich zugesetzt. Den Spumante gibt´s in folgenden Süßegraden:
- Extra brut (sehr trocken)
- Brut (trocken)
- Extra dry (leicht süßlich)
- Dry (süß)
Verwendung:
Gut gekühlt (6 – 8 Grad) ist Prosecco heute (pur oder gemischt) DAS Getränk zum Anstoßen - oder wenn man sich einfach selbst mal was gönnen will. Es verfeinert aber auch so manches Dessert und gibt dem einen oder anderen pikanten Gericht erst den richtigen Pfiff!
Siehe auch Warenkunde Sekt.