Portulak
Früher galt Portulak als Heilpflanze und wurde bei den Griechen sehr geschätzt. Auch heute können wir von seinen Vitalstoffen profitieren. Das fast vergessene Würzkraut erfreut sich glücklicherweise wieder wachsender beliebtheit - erlebe auch selbst den Geschmack der dünnen, knackigen Blätter!
Herkunft, Charakteristika
Portulak, auch als Postelein bekannt, gehört zur Familie der Portulakgewächse. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts aß man das Blattgemüse auch bei uns sehr häufig, dann geriet es in Vergessenheit. Heute erlebt sie ein Comeback. Die bis zu 30 cm hoch wachsende einjährige Pflanze gedeiht in den gemäßigten und wärmeren Zonen aller Kontinente. Sie stammt von der in Eurasien heimischen Wildform ab und wird heute in vielen Ländern angebaut. In Europa wird sie hauptsächlich in Frankreich, Belgien und den Niederlanden angebaut.
An ihren kahlen, sehr fleischigen und leicht rötlichen Stängeln trägt sie ei- bis spatelförmige fleischige Blätter, die einen relativ hohen Gehalt an Vitamin C aufweisen. In der Volksheilkunde wird Portulak zur Blutreinigung und zur Steigerung der Magensaftproduktion empfohlen.
Saison, Einkauf, Lagerung
Portulak wird im Mai ausgesät. Die Blätter werden vor der Blüte geernet und dann zerkleinert. Kaufen kann man das Kraut in der Regel im gut sortierten Gemüseladen oder auf dem Markt. Da man es nicht konservieren kann, sollten die Blätter möglichst frisch verwendet werden. Die saftigen Blätter des Portulaks, je nach Sorte entweder grün oder goldgelb gefärbt, wachsen an grünen oder roten runden Stielen. Geerntet wird Portulak vor der Blüte, weil die Blätter sonst bitter schmecken.
Verwendung
Portulak hat einen erfrischenden, nussigen, leicht säuerlichen, schwach aromatischen Geschmack. Da das Kraut außerdem salzig schmeckt, kann man beim Kochen auf zusätzliches Salzen verzichten. Die Knospen wurden lange Zeit als Kapernersatz verwendet. Junge Keimpflanzen kann man wie Kresse essen. Die Blätter eignen sich als Beigabe zu Salaten, Suppen, Saucen, Quark und Rohkost.
Aber Vorsicht: Bei warmen Gerichten nicht mitkochen, sondern erst am Ende der Garzeit hinzufügen.