Passionsfrüchte

Bei uns werden die Exoten meist Maracujas genannt und sind noch immer selten als Frischfrucht erhältlich. Doch wer mal eine erwischt – unbedingt zugreifen!

Herkunft: 

Passionsfrüchte gehören zu den Passiflora-Pflanzen und ihre Heimat ist Mittel- und Südamerika, Asien und der Südpazifik; die mehr als 400 Arten zählen zu den Lianen, nur rund 20 davon liefern essbare Früchte. Unterschieden wird im Wesentlichen zwischen vier Arten.

Arten:

Granadillas: Sie stammen vor allem aus Mexiko und anderen mittelamerikanischen Ländern sowie aus Indonesien; sie sind etwas gänseeigroß, haben eine orange- bis purpurfarbene Schale, ihr sehr aromatisches Fruchtfleisch schmeckt süßer als das der Passionsfrüchte.
Curubas: Die gurkenlangen, hellgrünen Früchte sind in den kühleren Regionen der kolumbianischen Anden beheimatet; ihr gelbes bis orangefarbenes Fruchtfleisch hat ein mildwürziges, säuerliches Aroma.
Barbadines: Sie stammen aus Südamerika, sind 20 bis 30 cm lang, 10 bis 16 cm breit und bis zu 1 kg schwer. Samen, Gelee und Fruchtfleisch bis zum Rand hin ist essbar; sie schmecken etwas fader als die anderen Passionsfrüchte und werden in ihrer Heimat zu Kompott oder wie ein Gemüse zubereitet.
Maracujas oder gelbe Passionsfrüchte: Sie stammen vor allem aus Brasilien, Hawaii und Sri Lanka. Ihre hellgrüne Schale verfärbt sich mit zunehmender Reife hellgelb; sie sind größer als die anderen Passionsfrüchte, ihr Fruchtfleisch schmeckt säuerlicher. Bedeutsam sind Maracujas, die jede Menge Provitamin A enthalten (wichtig für Haut, Haare, Augen) besonders zur Herstellung von Maracujasaft, -konzentrat, -nektar (Fruchtsaftgehalt mind. 25 %) und zur Herstellung von Maracuja- oder Passoalikör (z. B. für Cocktails; siehe auch Warenkunde "Likör").

Verwendung:

Frische Früchte am besten mit einem Tomatenmesser aufschneiden und die Hälften auslöffeln. Die kleinen schwarzen Samen sind sehr knusprig und in einem säuerlichen, aber sehr aromatischem geleeartigem, gelbem bis orangefarbenem Fruchtfleisch eingebettet. Das weiche Fruchtfleisch verfeinert Obstsalate, Eis, Quarkspeisen und Pudding.

Einkauf und Qualität:

Die Früchte werden vor allem stückweise im Handel angeboten, ihre Schale ist meist glatt und ebenmäßig. Ist die Haut schrumpelig, ist das kein Zeichen für Verderb, sondern die Früchte entwickeln dadurch erst ihr volles Aroma.

Aufbewahrung:

Bei Zimmertemperatur halten Passionsfrüchte wenige Tage, im Kühlschrank etwa zwei bis drei Wochen.

Unser Video zur Küchenpraxis: Maracuja und ihre Verwendungsmöglichkeiten.

Und hier finden Sie Rezepte mit Passionsfrüchten.