Lebensmittel-Warenkunde

Mangold

Gestatten, Mangold! Lange stand der Mangold, eigentlich die Blattrosette einer Rübenart, im Schatten des Spinats, aber das sollte sich nun langsam ändern – finden wir!

Verwendung

Mangold schmeckt kräftiger als Spinat (roh ist er nicht die Wucht) und am besten, wenn er nicht zu groß ist. Blatt- oder Schnittmangold hat zarte kleinere Blätter, die geschnitten oder im Ganzen verwendet werden. 

Bei uns gibt es vor allem Stiel- oder Rippenmangold mit fleischigen Stielen und größeren Blätter. Beides wird vor dem Garen getrennt, da die Stiele mit ca. acht Minuten länger garen als die Blätter (vier bis sechs Minuten). Von sehr großen Blättern zieht man auch noch die Haut ab. 

Am besten schmeckt Mangold gedünstet, gebraten und gebacken. Lecker, wenn man in seinen Blättern Schafskäse versteckt oder ihn mit Fisch, Lamm oder Pasta serviert.
 

 

Nährstoffe

Wie sein "Kollege" Spinat enthält auch Mangold viel Vitamin C und wertvolle Mineralien. Unter anderem wandelt unser Körper das Beta-Karotin im Gemüse in Vitamin A um und stärkt unseren Sehnerv. Außerdem kommen viele B-Vitamine, Kalium und Kalzium im Mangold vor. 

Mit etwa 25 kcal pro 100 Gramm ist Mangold ein Leichtgewicht und kann gut zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen

Wichtig: Nitrat und Oxalsäure in Mangold

Mangold enthält Nitrat und Oxalsäure. Nitrat hat keine gesundheitsschädigende Wirkung, kann aber durch Bakterien und Schimmelpilze in Nitrit umgewandelt werden, was krebserregend sein kann.

Daher sollte man Mangold nach dem Kochen (wie auch Spinat) nicht über einen längeren Zeitraum bei Zimmertemperatur aufbewahren und auch nicht auf dem Herd warm halten.

Oxalsäure entzieht dem Körper Kalzium. Daher sollte Personen mit Nierenproblemen oder Nierensteinen sowie Schwangere und Kinder Mangold nicht zu häufig essen oder sicherheitshalber komplett darauf verzichten - so schwer es bei diesem Gemüse fällt.

 

Einkauf und Saison

Angeboten wird Mangold bei uns von Frühjahr bis Herbst, aus dem Freiland von Juni bis September. Dabei sollte man darauf achten, dass seine Stiele hell und fleckenfrei sind, die Blätter knackig frisch. Und nicht vergesse: Regional und Bio ist besser!

 

Aufbewahrung

Am besten schmecken die knackigen Blätter und Stiele von Mangold, wenn sie frisch sind. Aber eingehüllt in ein feuchtes Tuch oder locker verpackt in einer Plastiktüte, halten sie es schon zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aus.

Wer länger etwas von Mangold haben möchte und das Gemüse nicht im eigenen Garten anbaut (dort können die zweijährigen Pflanzen überwintern), kann Mangold einfrieren.

Mangold richtig einfrieren

Mangold sollte grundsätzlich direkt nach dem Einkauf eingefroren werden. 

  1. Mangold gründlich waschen, putzen und eventuell zerkleinern.
  2. Mangold blanchieren: Das Gemüse ca. 1 Minute in siedendem Wasser kochen, am besten mit einer Schaumkelle herausheben und sofort in Eiswasser legen (bewahrt Farbe und Aroma!).
  3. Mangold aus dem Eiswasser heben, abtropfen lassen und gut mit Küchenpapier trockentupfen. Portionsweise in Gefrierbeutel geben, Luft herausdrücken, Beutel verschließen, Mangold tiefkühlen. 

Haltbarkeit: 8 bis 12 Monate

 

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