Limetten
Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Caipirinhas und in jedem Flaschenhals von mexikanischen Bieren steckt von ihnen ein kleiner, saurer Schnitz …
Herkunft und Charakteristika:
Im Gegensatz zur Zitrone ist die Limette sehr kälteempfindlich und gedeiht deshalb nur in tropischem Klima. Außerdem enthält sie weniger Vitamin C als ihre große, gelbe „Kollegin“, dafür aber mehr Kalzium, Kalium und Phosphor. Und: Limetten haben fast doppelt so viel Saft wie Zitronen, obwohl sie kleiner sind.
Ihre Heimat ist vermutlich Malaysia. Kreuzfahrer haben sie dann im Mittelalter auf ihren Reisen nach Italien und von dort aus weiter nach Frankreich und Spanien gebracht. Neben Malaysia wird sie heute in Indien, Sri Lanka, Ägypten, Kenia, den USA, in Mexiko und Brasilien angebaut. Die immergrünen Limettenbäume und -sträucher werden fünf bis sechs Meter hoch und können pro Jahr mehr als tausend Früchte tragen. Der Baum trägt das ganze Jahr über Früchte, die aus den kleinen, duftenden, weißen bis rötlichen Blüten heranreifen.
Es gibt zwei Hauptgruppen von Limetten: die mexikanische oder Key-Limette und die persische oder Tahiti-Limette.
Die mexikanische Limette ist kleiner als die Tahiti-Limette und besonders saftig und aromatisch. Sie enthält relativ viele Kerne, ihre Schale ist gelblich-grün bis gelb und ihr Fruchtfleisch gelb.
In den Golfstaaten werden getrocknete Limetten als Gewürz verwendet (Loomi). Dazu werden reife Limetten in Salzwasser gekocht und an der Sonne getrocknet. Dann garen sie – angebohrt oder leicht zerdrückt – in Eintöpfen und Reisgerichten mit.
Die kräftig grünen Tahiti-Limetten sind nahezu kernlos und etwas kleiner als die "Echte Limette" (5 bis 6 cm Durchmesser). Sie werden noch unreif gepflückt. Ihr Fruchtfleisch ist blassgrün.
Daneben gibt es noch die Kaffirlimette. Sie stammt aus Südostasien, Afrika und Mittelamerika. Ihre runzelige Schale wechselt im Laufe der Reifung ihre Farbe von Dunkelgrün nach Gelb, wird aber immer unreif (also grün) gehandelt. Da Kaffirlimetten weniger Saft enthalten als die übrigen Sorten, wird vor allem ihre Schale verwendet und dient, fein abgerieben, als Würze. Die Früchte können auch– ähnlich wie Lorbeerblätter – in Suppen und Saucen mitkochen. Desweiteren verleihen die Blätter der Kaffirlimette, in hauchdünne Streifen geschnitten, vor allem asiatischen Gerichten eine feine, frische Würze.
Verwendung:
Der feinaromatische Limettensaft dient zum Säuern von Fleisch und Fisch und ist Bestandteil zahlreicher Cocktails (Caipirinha, Mojito, Margerita). Die abgeriebene Schale (die meist unbehandelt ist) aromatisiert Gebäck und Süßspeisen. Aus Limettensaft, abgeriebener Schale und Zucker wird Limettensirup hergestellt – lecker in Cocktails und über Eis!
Saison, Einkauf und Qualität:
In Deutschland ist vor allem die grüne Tahiti-Limette erhältlich. Da sie meist unbehandelt ist, kann man sie nicht lange lagern. Kaufen Sie daher nur Früchte mit hellgrüner, glänzender Schale. Dunkelgrüne Früchte schmecken unangenehm sauer, bereits gelbliche sind überreif. Kaffirlimetten sowie Kaffirlimettenblätter sind in Asienläden erhältlich.
Aufbewahrung:
Bei Zimmertemperatur halten Limetten bis zu fünf Tagen. Bei längerer Lagerung werden die Früchte trocken, ihre Schale hart und runzelig. Werden die Früchte in kühlen Kellerräumen (bei ca. zehn Grad) gelagert, können sie zwei bis drei Wochen aufbewahrt werden.