Kräuter
Die frischen Grünen mit intensivem Aroma – für die feine Küche unverzichtbar.
Schon seit Tausenden von Jahren weiß man um die Wirkung von Kräutern: Es gibt etwa ein chinesisches Kräuterbuch von ca. 2.700 v. Chr., und jedes Kloster und jeder Bauernhof hatte einen Kräutergarten.
Kräuter sind Pflanzen, deren Blätter oder andere Teile für medizinische Zwecke, aber auch zum Kochen verwendet werden. Ihre Geschmacks- und Aromastoffe können appetitanregend oder verdauungsfördernd wirken und ein Gericht abrunden. Verwendung finden einheimische Kräuter, solche aus dem Mittelmeerraum und in jüngster Zeit vermehrt aus Asien.
Einkauf:
Kräuter kann man frisch (geschnitten oder im Topf), getrocknet, tiefgefroren und in Öl bzw. Salz eingelegt kaufen. Man kann sie aber auch selbst ziehen - viele Kräuter eignen sich für die Fensterbank und den Balkon – bzw. Wildkräuter sammeln.
Getrocknet und tiefgefroren gibt es auch fertige Kräutermischungen in den verschiedensten Geschmacksrichtungen.
Aufbewahrung:
Frische Kräuter packt man am besten feucht in eine Dose oder in einen Kunststoffbeutel und legt sie ins Gemüsefach des Kühlschranks. Im Wasserglas welken die Kräuter schnell… Um über die "kräuterlose" kalte Jahreszeit zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, z. B. Trocknen, Tiefkühlen oder Einlegen. Doch nicht jedem Kraut bekommt jeder dieser Methoden.
Nicht alle Kräuter lassen sch trocknen; gut geht´s vor allem mit Majoran, Oregano, Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Thymian oder Rosmarin; Majoran und Thymian steigern dabei sogar noch ihre Würzkraft. Getrocknete Kräuter bewahrt man am besten dunkel und kühl in verschlossenen Gläsern auf.
Das Tiefkühlen dagegen funktioniert bei fast allen Kräutersorten. Dazu zerkleinert man die Blätter und friert sie in kleinen Behältern oder Beuteln ein (nach Sorten getrennt oder bereits fertig gemischt), oder man füllt sie in Eisschälchen, übergießt sie mit Wasser und verpackt dann die gefrorenen Würfel einzeln. In beiden Fällen müssen sie vor der Verwendung nicht aufgetauet werden.
Von den traditionellen Methoden des Einlegens in Salz, Essig oder Öl ist Letztere die geschmacklich "neutralste": Kräuter, die zwischen Salzschichten (Faustregel: 4 Teile Kräuter auf 1 Teil Salz) aufbewahrt werden, büßen an Aroma ein und können wegen des hohen Salzanteils nur sparsam verwendet werden. Konserviert man sie in Essig, bringen sie später eine Säure mit, die nicht für alle Speisen erwünscht ist. Beim Öl dagegen muss man lediglich darauf achten, dass man eine Sorte wählt, die nicht zu schnell ranzig wird.
Verwendung:
Kräuter sollen Speisen ein bestimmtes Aroma verleihen. Ein paar Blättchen hiervon, ein paar Stängel davon, schon bekommen auch die einfachsten Gerichte zusätzlichen Pfiff. Kräuter würzen Suppen, Gemüse, Fleisch- und Fischgerichte und sind Grundlage für Tees. Bei Kräutertees sollte man allerdings bedenken, dass viele Kräuter intensive medizinische Eigenschaften haben. Man sollte sie deshalb nicht als Genussmittel trinken.
Siehe auch Warenkunde: Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Brunnenkresse, Bärlauch, Dill, Estragon, Kerbel, Koriander, Kräutermischungen, Kresse, Lavendel, Liebstöckel, Lorbeerblätter, Majoran, Minze, Oregano, Petersilie, Portulak, Rosmarin, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Thymian, Waldmeister, Zitronenmelisse.