Koriander

Was in Mitteleuropa die Petersilie, ist Koriandergrün für die Küche Asiens und Lateinamerikas: frische Würze und Dekoration zugleich. In Deutschland wird das Kraut zunehmend beliebter.

Herkunft

Koriander zählt zu den ältesten bekannten Gewürzen im Gebrauch des Menschen überhaupt. Die einjährige Pflanze kommt in Europa, Asien und Amerika vor. Sein Name leitet sich von dem griechischen Wort "koris" (Wanze) ab, da das frische Kraut wanzenähnlich riecht. Der Geruch, er kann auch leicht faulig sein, ist der Grund dafür, dass Koriander in Europa nicht jedermanns Sache ist.

Charakteristika

Das Kraut wächst zunächst als grundständige Rosette mit leuchtend grünen, dreilappigen Blättern heran und schießt dann mit stark verzweigten Stängeln in die Höhe, an deren Enden weiße bis rötliche Blüten in Dolden angeordnet sind. Die oberen Laubblätter sind zart gefiedert. Da die Blätter ähnlich wie Petersilie aussehen, wird Koriander auch "Chinesische Petersilie" genannt, er schmeckt aber völlig anders – intensiv würzig und streng aromatisch. Im Spätsommer bringen die Blüten gelblichbraune, kugelförmige Spaltfrüchte hervor, denen die Pflanze auch den Namen "Schwindelkorn" verdankt. Im Gegensatz zur Petersilie, von der meist nur die Blätter zum Würzen genutzt werden, verwendet man vom Koriander auch die Stängel.

Besonders gut verträgt sich der Koriander mit Basilikum, Petersilie und Schnittlauch.

Saison, Einkauf, Lagerung

Die Sorten Santo, Cilantro und Leisure sind am bekanntesten. Koriander wird immer frisch verwendet, denn er lässt sich nicht trocknen. Er ist im Asialaden oder in gut sortierten Gemüsegeschäften erhältlich. Er hält sich frisch, wenn er, mit ungewaschenen Wurzeln in Wasser gestellt oder in feuchtes Küchenkrepp gewickelt, im Kühlschrank aufbewahrt wird. Verwendet werden, können aber auch die Blüten und Samen.

Verwendung

In der Naturheilkunde wird Koriander mit Erfolg bei Magen- und Darmproblemen eingesetzt. 

Koriander hat wie kaum ein anderes Kraut die lateinamerikanischen (vor allem die mexikanische) und asiatischen Landesküchen geprägt. Da das Kraut sehr hitzeempfindlich ist, sollte es bei gekochten Speisen immer erst ganz am Ende des Garprozesses zugegeben werden, sonst geht sein Aroma verloren. Koriander verfeinert Salate, Suppen, Reis-, Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse und Curries.

Koriandersamen: Die kugeligen Früchte des Korianders sind herbwürzig mit süßlichem Nachgeschmack und besonders in der ausländischen Küche wegen ihrer Vielseitigkeit sehr verbreitet. Koriandersamen passt ganz mitgekocht zu Curries, Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse und Pasteten; gemahlen zu Salaten, Würsten, Saucen, Chutney und Gebäck.

Korianderwurzeln erfreuen sich in Asien großer Beliebtheit. Sie werden in Kombination mit Knoblauch, Chillies und dem Grün der Pflanze vor allem für Marinaden verwendet.

Probier mal aus, ob Koriander ein Kraut nach deinem Geschmack ist, Wenn ja, wirst du in deiner Küche nicht mehr darauf verzichten wollen!

Unser Video aus der Küchenpraxis: Koriander richtig putzen und verarbeiten.

Und hier findest du Rezepte mit Koriander.