Karpfen

Ein buckliger Geselle für kulinarische Festtage – der klassische "Karpfen blau" mundet nicht nur zur Weihnachtszeit.

Vorkommen:

Der Karpfen kommt ursprünglich aus China. Dort wurde er schon in alter Zeit in Teichen gezüchtet. Seit etwa 600 Jahren wird er auch in Europa kultiviert und ist heute ein wichtiger Zuchtfisch geworden.

 

Charakteristika:

Untrügliches Kennzeichen des Karpfens ist sein hoher Rücken und die Barteln an der Oberlippe. Die Haut des Schuppenkarpfens ist mit großen silbrigen Schuppen bedeckt. Der häufiger angebotene Spiegelkarpfen hat nur wenige, unregelmäßig verteilte Schuppen am Körper. Größere Karpfen – sie sind etwa 30 bis 40 cm lang – schmecken besser als kleine.

 

Schon gewusst? Der japanische Koi ist eine bunte Karpfenart, die jedoch ausschließlich als Zierfisch gezüchtet wird. Japanische Liebhaber zahlen bis zu einer Million Euro für so ein Prachtexemplar! Zu schade zum Essen!

 

Einkauf und Lagerung:

Karpfen werden fast nur fangfrisch angeboten. Da diese Fischart vor allem im schlammigen Untergrund auf Beutefang geht, kann je nach Wasserqualität des Teiches das Karpfenfleisch etwas "mooseln". Um diesen Geschmack zu neutralisieren, sollte der Fisch vor dem Töten einige Tage in frischem Wasser gehalten werden. Sie können Ihren Karpfen aber auch küchenfertig im Fachgeschäft besorgen.

 

Verwendung:

Beim Geschmack des Karpfens scheiden sich die Geister. Den einen ist das Fleisch zu fade oder strohig – was vor allem bei jungen Karpfen mit noch wenig Fettanteil der Fall sein kann. Andere schwärmen vom leicht nussigen Geschmack des Fisches. Da der Karpfen weit verbreitet ist, hat fast jede Region ihre eigene Zubereitungsart entwickelt. Wie wär’s z. B. mit Karpfen im Nürnberger Mantel (im Bierteig gebacken) oder mit Karpfen nach Dresdener Art (im Gemüsesud gekocht) oder nach Brüssler, Plauener, Wiener, Budapester, Bulgarischer … Art? Ein Fisch, der offensichtlich die Fantasie der Köche und Köchinnen anregt!

 

Siehe auch Warenkunde Fisch.

Und hier finden Sie Rezepte mit Karpfen.