Kabeljau
Er kann eine Delikatesse sein, ist entsprechend beliebt und macht sich inzwischen rar in seinen Fanggründen.
Herkunft und Charakteristika:
Der Kabeljau ist von Spitzbergen bis an die Westküste Großbritanniens verbreitet, auch an der grönländischen und nordamerikanischen Küste. Er lebt in Nähe des Meeresgrundes, steigt aber in Freiwasser auf, wenn dort Beutefische stehen. Da er kulinarisch sehr beliebt ist, macht er sich in seinen Fanggründen inzwischen rar.
Der Kabeljau gehört zu den Dorschfischen, die alle weite Kiemenöff-
nungen und eine abgesetzte Schwanzflosse haben. Die meisten Arten tragen am Kinn einen Bartfaden. Einige besitzen getrennte Rücken- und Afterflossen; andere sind fast aalähnlich. Er hat wie alle Dorschfische drei Rückenflossen. Sein Maul ist unterständig, der Rücken braungrünlich mit dunkleren Flecken, die Bauchseite ist heller. Er kann fast 2 m lang werden, bleibt aber meist unter 80 cm. Manchmal findet man Kabeljau auch unter dem Namen Dorsch (= Jungfisch oder aus der Ostsee) in der Fischtheke.
Einkauf:
Wie alle guten Fische sollte auch Kabeljau nach frischer Meeresbrise und nicht "fischig" riechen, eine feste Haut und klare, glänzende Augen haben sowie hellrote bis braunrote, feuchte Kiemen, festsitzende Schuppen und festes Fleisch (drückt man drauf, sollte die "Delle" sofort wieder verschwinden!).
Aufbewahrung:
Den frischen Fisch sollte man niemals zu lange herumtragen, sondern zu Hause sofort auspacken, auf einen Teller oder eine Platte legen, mit Teller oder Folie bedecken und ab damit in den Kühlschrank. Dort kann der Fisch einen, maximal zwei Tage bleiben. In den meisten unserer Städte kommen Dienstag und Freitag frische Fische in die Läden – und sind damit am Donnerstag und Montag am ältesten.
Verwendung:
Kabeljau kommt frisch oder tiefgekühlt auf den Markt. Sein helles, sehr delikates Filet mit der blättrigen "Struktur" und dem saftigen Fleisch ist mittlerweile als echte Delikatesse geschätzt. Vor allem die dicken Mittelstücke sind gut geeignet zum Braten, Dünsten oder Garen im Ofen. Sein Rogen kommt geräuchert oder als Paste in den Handel. Im Süden Europas und in Skandinavien ist er auch als Stock- oder Klippfisch beliebt. Laberdan – in Salz gepökelter Kabeljau – ist kaum noch erhältlich.