Emmentaler
Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der bekannte Hartkäse traditionell im Emmental, einer Schweizer Hügellandschaft im Berner Hinterland, produziert.
Charakteristika:
Typisch für den Emmentaler, der aus (meist) 45 % Fett in der Trockenmasse besteht, sind seine gelblich-weiße Rinde, der elfenbeinfarbene bis gelbe Teig und natürlich seine vielen Löcher.
Verwendung:
Als Brotbelag, auf Käsetellern, in Salaten, einfach so zum Naschen (mit Trauben auf dem 1970er-Jahre-Käse-Igel) oder gerieben über Gemüseaufläufen sowie in leckeren Crêpes und Käsesaucen.
Einkauf und Qualität:
In der Schweiz ist der Begriff "Emmentaler" klar definiert: Der Rohmilchkäse, dessen Milch nur von Kühen aus dem Emmental kommen darf, heißt Emmentaler AOC bzw. Emmentaler Switzerland und reift mindestens vier Monate. Emmentaler Switzerland Premier Cru reift in einem feuchten Keller oder einer ebensolchen Höhle mindestens 14 Monate lang und schmeckt dementsprechend würziger. Er ist auch ein Gewinnertyp, denn der Premier Cru war der erste Käse aus Schweizer Landen, der 2006 in Wisconsin zum "Besten Käse der Welt" gekürt wurde. Neben den beiden Spitzenkäsen gibt es aber noch in diversen lokalen Käsereien Spezialreifungen.
Aus Frankreich stammt der Emmental français grand cru, ein Rohmilchkäse aus den Regionen Franche-Comté und Savoyen. Aus Deutschland kennen wir den Allgäuer Emmentaler, ein Rohmilchkäse aus dem Allgäu, der mindestens drei Monate gereift ist und mild-nussig schmeckt. Hartkäse nach Emmentaler Art hingegen wird aus pasteurisierter Milch hergestellt und schmeckt sehr mild. Aus Österreich kommt der feinwürzige Höhlentaler, dessen Rinde mit Steinmehl bestäubt wird.
Aufbewahrung
Käse in strammer Folie auswickeln, gut in Papier oder in Folie mit Luftlöchern wickeln und in nicht luftdichter Dose im Kühlschrank ins Gemüsefach geben. Bei Vielessern ist eine ebenso bestückte, nicht luftdichte Käseglocke bei kellerkühlen zehn bis 15 Grad für einige Tage ideal. Frischkäse kann kalt gelagert werden.
Siehe auch Warenkunde "Käse".