Cedro (Zitronatzitrone)
Eine Zitrone, die handballgroß ist und inklusive Schale gegessen wird? Diese milde Zitrusfrucht wird dich begeistern!
Herkunft
Cedrizitrone, Cedro, Zitronatzitrone, Cedri oder auch Zedrat: Es gibt viele Namen für die handballgroße Zitrusfrucht. Ursprünglich stammt die Citrus medica var. sarcodactylis, die eine der ältesten Zitrusfrüchte der Welt ist, wohl aus Südostasien. Ihr genauer Ursprung konnte aber nie geklärt werden. Im Buddhismus wird der Frucht sogar eine besondere rituelle Bedeutung zugesprochen. Ins Deutsche übersetzt heißt die Cedro dort "Buddhas Hand". Sie soll die Sorte sein, die Buddha am meisten bevorzugt hat.
Heute wird die Frucht hauptsächlich in Sizilien und Kalabrien angebaut. Dort ist sogar ein Küstenstreifen – die Riviera dei Cedri – nach der Pflanze benannt.
Charakteristika
Die Ernte der Citrus medica ist sehr anstrengend, die Pflanze weist viele Dornen auf. Da die Bäume der Zitronatzitrone sehr niedrig sind, wird die Frucht am Boden sitzend geerntet. Die Schale der Cedro ist knorrig und gelblich-grün gefärbt. Im Gegensatz zur klassischen Zitrone besteht die Zitronatzitrone hauptsächlich aus der weißen Schicht, dem so genannten weißen Mesokarp, und weist nur einen kleinen Anteil Fruchtfleisch auf. Die Citrus medica überzeugt mit einem angenehmen Duft und ihrem mild-säuerlichen, aromatischen Zitrusgeschmack.
Einkauf
Die Cedro findest du vor allem in den Wintermonaten bei gut sortierten Gemüsehändlern. Bis in die Supermärkte hat es die Zitronatzitrone bei uns leider noch nicht geschafft.
Verwendung
Wegen ihres geringen Fruchtfleischanteils ist es nicht sehr ergiebig, die Zitronatzitrone auszupressen. Im Gegensatz zu ihren kleineren Verwandten kann die Cedro aber inklusive ihrer Schale und dem weißen Mesokarp gegessen werden.
Aber wie wird die Zedrat-Zitrone nun zubereitet? Schneide sie hauchdünn auf und genieße sie, angemacht mit etwas hochwertigem Olivenöl, Salz und Pfeffer als Cedri-Carpaccio. Unser Tipp: Die dünnen Scheiben passen auch hervorragend zu gegrilltem Fisch oder Büffelmozzarella. In Restaurants mit gehobener Küche wird sie auch gerne zum Garnieren von Speisen und Getränken verwendet.
Die Italiener bereiten aus der Zitronatzitrone übrigens auch Likör, Limonade (die Cedrata), Konfitüre und – wie es ihr Name schon vermuten lässt – Zitronat zu.