Brioche
Nur echt mit dem Knubbel – das ist das Brioche. Im Geschmack ähnlich wie ein Croissant gehört das Brioche doch unbedingt zu einem echten französischen Frühstück dazu.
Herkunft und Charakteristika:
Das Wort "brioche" ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Vermutlich stammt es vom Französischen "brier" ab, einer Dialektform von "broyer" (= zerstampfen, zerdrücken, mit dem Nudelholz ausrollen). Der Ursprungsort des Brioches liegt in der Normandie; die nordfranzösische Region war Mitte des Mittelalters Zentrum der Butterherstellung.
Seit dem 17. Jahrhundert ist das nur leicht gesüßte Hefegebäck in Paris bekannt. Das Brioche, das auch Butter und Eier enthält und etwa dreimal gehen muss, ähnelt im Geschmack einem klassischen Croissant. Die Pariser Form, ein geriffelter Kragen und ein glatter, runder "Kopf" (der Knubbel), ist seit dem 19. Jahrhundert typisch. Das älteste Rezept erschien 1742 (anstelle von Bäckerhefe wurde aber Bierhefe verwendet).
In Frankreich gibt es auch gefüllte Brioches, z. B. ein Brioche Vendéenne aus Vendée, das mit Rum, Brandy oder Orangeblüten aromatisiert wird und früher vor allem zu Ostern auf den Tisch kam.
Bestellt man in Italien ein Brioche zu seinem Cappuccino, bringt der Kellner ein süßes Croissant – sehr lecker, um es in den cremigen Kaffee einzutauchen.
In der Schweiz ist ein Brioche manchmal ein Apero-Gebäck, das aus hellem Brot besteht (20 bis 30 cm hoch, rund, 20 cm Durchmesser), das in mehrere horizontale Schichten geschnitten und mit Lachs, Streichpastete, Schinken etc. gefüllt wird. Geschmacklich erinnert es an ungetoastetes Toastbrot.
Herstellung und Einkauf:
Am besten schmecken Brioches natürlich selbstgemacht, was auch gar nicht so schwierig ist und prima in Muffinförmchen gelingt. In Supermärkten und bei manchen Bäckern können Sie aber auch fertige Brioches kaufen, nicht ganz so fein, aber zur Not …