Topinambur
Saison: Je nach Region von September bis Dezember.
Rezeptideen
Suppen
Warenkunde
Herkunft
Die in Nordamerika beheimatete Knolle und von den Indianern als Gemüse und Viehfutter verwendete Pflanze wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts von Seefahrern nach Frankreich gebracht und dort nach dem indianischen Stamm "Topinambus" benannt. Von Frankreich aus gelangte die Topinambur auch in andere europäische Länder. In Deutschland etwa waren die kohlenhydratreichen Knollen bis zum Siegeszug der Kartoffel Mitte des 18. Jahrhunderts ein wichtiges Nahrungsmittel. Heute hat der Topinamburanbau jedoch nur noch regionale Bedeutung – in Deutschland hauptsächlich in Baden und in Brandenburg.
Charakteristika
Die frostharte, im Herbst gelb blühende Pflanze ähnelt der verwandten Sonnenblume und bringt ebenfalls schöne, dunkelgelbe Blüten hervor. An den Wurzeln der Topinambur bilden sich wie bei der Kartoffel jeweils zwei bis drei Dutzend kleiner bis mittelgroßer Knollen, die in der Form von spindel- über birnen- bis apfelartig je nach Sorte stark variieren können. Ebenfalls sortenabhängig ist die Farbe der Schale; die Palette reicht hier von hellbraun bis violett; im Innern sind jedoch alle Knollen, gleich welcher Sorte, hellfleischig. Obwohl alle Topinambur-Sorten essbar sind, gibt es speziell für den Verzehr empfohlene Sorten (bei uns z. B. "Bianka" und "Gute Gelbe").
Ein Großteil der Ernte wandert in die verarbeitende Industrie. Grund dafür ist der hohe Zuckeranteil der Knollen. Damit sind sie ein idealer Grundstoff für die Fructose-, Sirup-, Alkohol- und Branntweinherstellung.
Saison, Einkauf, Lagerung
Von September bis Dezember kommt die Topinambur – regional begrenzt – bei uns auf den Markt. Verkauft werden die Knollen meist nur beim Gemüsespezialisten oder großen Supermärkten. Im Kühlschrank oder einem kühlen dunklen Raum halten sie sich – am besten ungewaschen – einige Tage frisch.
Verwendung
Die Knolle mit dem leicht süßlichen Geschmack sollte man auf jeden Fall einmal probieren! Topinambur können roh wie ein Apfel gegessen werden oder – fein geraspelt und mit Zitronensaft beträufelt – als Salat. Sie lassen sich nach dem Blanchieren aber auch leicht schälen und schmecken dann gedünstet oder gebraten gut als leichte Gemüsebeilage. Auch gut: püriert, entsaftet, paniert und ausgebacken. Bekannt ist die Knolle auch als Kafeeersatz. Im Badischen genießt man "Topi" übrigens auch gerne nach dem Essen – als Digestif!
Zubereitung
Wissenswertes
So erkennst du Topinambur
Im rohen Zustand könnte man Topinambur wegen ihrer Form glatt mit einer Ingwerknolle verwechseln. Allerdings gibt es die Topinambur in verschiedenen Farbtönen. Die Schale kann sowohl rötlich, als auch beigebräunlich sein. Es gilt: Je heller die Farbe, desto feiner ist der Geschmack. Spätestens beim Geschmackstest wird der Unterschied dann aber doch klar: Die Topinambur schmeckt leicht süß und wird ähnlich wie die Kartoffel verwendet, schmeckt als cremige Suppe, im Eintopf geschmort oder gebraten. Aber auch roh kann man die Topinambur essen.
So viel steckt in Topinambur
Gesunde Knolle! Topinambur steckt voller Inulin. Das ist ein Ballaststoff den Diabetiker sehr gut vertragen und der lange satt macht. Dem Sattmacher-Effekt hat die Topinambur auch zu verdanken, dass sie lange als echtes Sattmachergemüse beliebt war.
Die Kartoffel lief der Knolle dann den Rang ab und Topinambur machte eher Karriere als Futterpflanze. Dafür aber als ziemlich hübsche! Denn die Topinamburpflanze ist mit der Sonnenblume verwandt und blüht leuchtend gelb.
So solltest du Topinambur kaufen.
Wenn die Tage kürzer werden, tauchen auf dem Markt schon die ersten Knollen auf. Ihre Saison hat die Topinambur - je nach Region - von September bis Dezember. Achte darauf nur pralle, glänzende Knollen zu kaufen. Lassen sich die Knollen biegen, sind sie schon älter, oft trocken und schmecken nicht mehr so gut.
So solltest du Topinambur lagern
Hebe Topinambur im Gemüsefach auf. Wickle die Knollen dazu - am besten ungewaschen - in ein Stück Papier ein. So bleiben sie locker ein paar Tage frisch.
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