Wan Tans selber machen: 22 köstliche Rezepte
Was für die Schwaben Maultaschen und für die Italiener Ravioli sind, sind für die Chinesen Wan Tans: lecker gefüllte Teigtaschen. Wir zeigen dir, wie du die chinesischen Klassiker einfach selbst machen kannst und wie viele verschiedene Füllungen es gibt.
Kleine Überraschungspäckchen der chinesischen Küche
Wan Tans sind in ganz Asien bekannt und beliebt, so gibt es beispielsweise auch thailändische Varianten, aber ursprünglich stammt die Spezialität aus dem Reich der Mitte. Sie werden dort mit den unterschiedlichsten Füllungen angeboten und gedämpft oder frittiert als Snack oder Suppeneinlage gereicht. Sie sind außerdem perfekt als Vorspeise für ein asiatisches Menü geeignet. Damit kannst du deine Gäste sicherlich beeindrucken!
Wan Tans selber machen: So geht's
Die beste Nachricht vorweg: Die Zubereitung von Wan Tans ist gar nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussieht. Mit tiefgefrorenen Teigblättern lassen sie sich nämlich ganz rasch selber herstellen.
Wan-Tan-Blätter sind dünne, quadratische Blätter aus einem Weizenmehl-Eier-Teig mit 10 cm Kantenlänge. Du bekommst sie tiefgekühlt im Asia-Laden. Lass zunächst den ganzen Stapel antauen. Nicht benötigte Blätter kannst du wieder einfrieren. Lege die Teig-Blätter dafür auf eine Arbeitsfläche, bedecke sie mit einem feuchten Tuch, damit sie nicht austrocknen, und lasse sie für ca. 45 Minuten auftauen. Austausch-Tipp: Wenn kein Asia-Laden mit Wan-Tan-Teigblättern zur Stelle ist, kannst du sie auch durch dünn ausgerollten Nudel- oder Filoteig aus der Kühltheke ersetzen.
Für die unter euch, die gerne alles selbst machen wollen: Die Wan-Tan-Blätter kannst du auch selbst herstellen! Verknete 250 g Weizenmehl, 2 Eier, Salz und wenig Wasser zu einem glatten Nudelteig und lasse ihn 30 Minuten ruhen. Den Teig dann auf einer bemehlten Fläche hauchdünn ausrollen, in Rechtecke schneiden, diese mit Mehl bestäuben und bis zur Verwendung aufeinander stapeln.
Und jetzt geht's ans Füllen: Du gibst 1 TL Füllung in die Mitte eines Teigblattes, drückst den Teig über der Füllung vorsichtig zu einem Säckchen zusammen und drehst den überstehenden Teig oben zu. Schon fertig! Du fragst dich, womit du deine Wan Tans denn so befüllen kannst? Zum Beispiel mit Hackfleisch, Garnelen, Gemüse deiner Wahl, Lachs, Blutwurst oder Topfen (also Quark). Wir haben einige kreative Ideen für dich gesammelt, die du unten beschrieben bzw. oben in der Rezept-Galerie findest.
Zuvor noch ein cleverer Tipp: Bereite einfach die doppelte Menge zu, friere die Hälfte der Teigtaschen auf einem Tablett ein und verpacke sie später in TK-Dosen. Zum Auftauen einfach auf einem Brett ausbreiten und mit einem Tuch abdecken. Dann weiterverarbeiten, also zum Beispiel dämpfen oder frittieren. Einmal formen – zweimal genießen!
Vielfältige Wan-Tan-Rezepte
Klassischerweise hast du zwei Zubereitungsmöglichkeiten für deine Wan Tans: dämpfen oder frittieren. Zum Dämpfen benötigst du entweder einen Dämpfeinsatz für deinen Topf oder ein Dämpfkörbchen aus Bambus für's schonende Garen im Wasserdampf. Frittieren kannst du in einem großen Topf oder Wok mit Öl. Wir haben sogar ein Rezept, bei dem Wan Tans mit Hackfleisch in der Heißluftfritteuse zubereitet werden: Das Ergebnis ist Low Carb und sehr kalorienarm – die Wan Tans haben nur 60 Kalorien pro Stück!
Dämpfen spart im Vergleich zum Frittieren ebenfalls einiges an Kalorien! Gedämpfte Teigtaschen sind gut als Suppeneinlage geeignet. Du kannst sie aber auch direkt in der Suppe garen. In der Galerie findest du zum Beispiel eine Chinesische Wan-Tan-Suppe: Die Täschchen werden mit Hackfleisch gefüllt, in heißem Wasser gegart und auf Suppenteller verteilt. Darüber kommt eine Brühe mit Pak Choi. Da wird einem gleich ganz wohlig-warm ums Herz, oder?
Fast noch besser gefällt uns die Thai-Kokos-Suppe mit Garnelen und Wan Tans. Für die Teigblattfüllung schneidest du Hähnchenbrustfilet in feine Würfel und pürierst es mit Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Sojasoße im Blitzhacker. Die Suppe überzeugt mit würzigen Zutaten wie Zitronengras, Ingwer, Chili, Limettenblättern und Currypaste. Verfeinert wird sie mit Kokosmilch und als Einlagen kommen Pilze, Garnelen und die köstlichen Wan Tans hinein.
Aber auch Vegetarier müssen nicht verzagen! Wir haben einige vegetarisch gefüllte Teigtaschen zur Auswahl: Die Wan Tans mit Gemüsefüllung aus dem Wok schmecken wie beim Lieblings-Asiaten. Gefüllt sind sie mit Möhren, Frühlingszwiebeln und Mais. Für etwas mehr Pfiff kannst du Ingwer schälen, fein hacken und in einer Schüssel mit Sojasoße, Zucker und Pfeffer verquirlen. Darin marinierst du das vorbereitete Gemüse. Schon hast du eine leckere Veggie-Variante!
Wer Pilze mag, kann seine Wan Tans auch mit klein geschnittenen Shiitake und Champignons füllen wie in unserem Rezept für frittierte Pilz-Wan-Tans. Dazu kannst du einen Dip aus saurer Sahne, Zitronensaft, Kräutern, Salz und Pfeffer servieren. Und Fisch-Fans haben sicherlich Freude an den im Dämpfeinsatz im Wok gedämpften Lachs-Wan-Tans. Die zarte Füllung mit Spinat und Lachs ist einfach ein Genuss!