8 leckere Dampfnudel-Rezepte
Ein bisschen Gefühl für Teig, Temperatur und Zeit braucht man schon, um guade Dampfnudeln aus dem Topf holen zu können. Wir haben die besten Dampfnudel-Rezepte für dich ausgesucht!
Dampfnudeln kennt man vor allem in Süddeutschland und Österreich. Die Bayern und die Pfälzer streiten sich um die Herkunft – lecker sind die gedämpften Hefe-Kugeln allemal. Du kannst sie deftig oder süß genießen.
Arten von Hefeklößen
Zunächst müssen wir den Unterschied klären zwischen all den Begriffen: Dampfnudeln, Germknödel, Buchteln und Rohrnudeln. Alle diese Gerichte bestehen aus lockerem Hefeteig.
Dampfnudeln sind eine Zubereitungsvariante von Hefeklößen. Sie werden in einen breiten, flachen Topf gesetzt, bei geschlossenem Deckel gedämpft und gleichzeitig gebraten, sodass ein knuspriger Boden und eine weiche Oberfläche entstehen. Es gibt Dampfnudeln mit oder ohne Füllung. Pfälzer Dampfnudeln sind grundsätzlich ungefüllt. Die Bezeichnung "Nudel" irritiert vielleicht, da man dabei meist an Pasta denkt. Der Begriff ist aber eine Abwandlung vom Wort Knödel und umfasst viel mehr als Pasta.
Germknödel werden – wie andere Knödel auch – entweder in reichlich leicht siedendes Salzwasser gegeben, wo sie bei schwacher Hitze ziehen, bis sie gar sind. Oder sie werden alternativ über Salzwasser gedämpft.
Buchteln und Rohrnudeln sind synonyme Bezeichnungen: Sie bestehen überwiegend aus Hefe und Mehl, werden jedoch im Backofen gebacken. Dadurch erhalten sie oben eine schöne Kruste.
Dampfnudeln selber machen
Wie du richtig Hefeteig herstellst, erfährst du in unserem Special über Klassische Grundteige. Der klassische Dampfnudel-Hefeteig besteht aus Mehl, Zucker, Milch, Hefe, Butter und Eiern und muss einige Zeit an einem warmen Ort ruhen, damit er aufgehen kann.
Aus dem Hefeteig werden gleich große Kugeln geformt, die auch noch einmal gehen müssen. Dann werden sie in einen großen Topf gesetzt. Für die bayerische Zubereitungsart kommen zuvor Milch und Butter in den Topf, für die pfälzische Rezeptur Salzwasser und Fett. Den Topf mit einem Küchentuch abdecken (so wird das entstehende Kondenswasser aufgenommen), dann mit dem Deckel verschließen. Bei mittlerer Hitze 35–40 Minuten auf dem Herd garen, bis die Teigkugeln schön aufgegangen sind und am Boden eine goldbraune Kruste haben. Keinesfalls den Deckel öffnen, die Nudeln fallen sonst zusammen!
Klassischerweise und typisch bayerisch servierst du Dampfnudeln mit Vanillesoße. In unserer Rezepte-Galerie findest du aber auch alternative Ideen, z. B. mit Quittensauce, einem herbstlichen Zwetschgenkompott oder mit Mostschaum-Sauce. Wer Überraschungen mag, kann seine Dampfnudeln lecker füllen, vor allem Aprikosen eignen sich hervorragend. In der Pfalz werden Dampfnudeln auch gerne als deftige Hauptspeise mit Kartoffelsuppe oder Gulasch gegessen.
Dass Dampfnudeln ursprünglich eine Arme-Leute-Speise waren, denkt man bei dem Variantenreichtum kaum. Ob als Hauptgericht oder Dessert, die Dampfnudel macht stets eine gute Figur.
Noch mehr bayerische Rezepte von einfach bis raffiniert findest du in unserer Übersicht zur Bayerischen Küche.