Was ist der Unterschied zwischen Hartweizen und Weichweizen?
Als Getreidesorte begegnen uns Hartweizen und Weichweizen im Alltag an vielerlei Stellen: ob im Brötchen beim Frühstück, in den Nudeln am Mittag oder im Couscous- oder Bulgur-Salat beim Abendbrot. Der tägliche Konsum dieser Weizen ist hoch. Hartweizen und Weichweizen stellen jedoch nicht nur für uns ein Grundnahrungsmittel dar: Das Getreide beziehungsweise das Korn wird außerdem als Viehfutter in der Nutztierhaltung hergestellt. Weltweit werden jährlich etwa 2,5 Milliarden Tonnen Getreide produziert, darunter vor allem in China, den USA, Indien, Russland und Indonesien.
Bei der Herstellung unterscheidet man prinzipiell zwischen Hartweizen und Weichweizen. Wo genau der Unterschied liegt? Wir haben es für dich herausgefunden:
Hartweizen, auch Durum genannt
Diese Getreidesorte wird vordergründig zur Herstellung von Nudeln verwendet. Da der Klebereiweiß-Anteil, auch bekannt als Gluten, im Hartweizen viel größer ist, als der im Weichweizen und seine Struktur fester gebunden ist, kann der Hartweizengrieß im Rohzustand unter hohem Druck besser geformt werden. So lassen sich die unterschiedlichsten Pasta-Sorten wie beispielsweise Fusilli, Penne oder Spaghetti kreieren. Außerdem werden die Stärkekörner beim Kochen nicht so leicht ausgeschwemmt, bleiben gut in Form und verkleben nicht. Für Nudeln ideal - sollen sie doch noch die typische Bissfestigkeit besitzen. Ein weiterer Vorteil von Hartweizen ist sein hoher Anteil an gelben Farbpigmenten, die selbst beim Kochen bestehen bleiben - ein Augenschmakerl für alle Pasta-Liebhaber!
Die Hartweizen Eigenschaften im Überblick:
- Hoher Eiweißgehalt
- Feste Struktur
- Kochfest
- Bissfest
- wird vordergründig für Nudeln, Bulgur, Mürbeteig und Couscous verwendet
Weichweizen
Diese Getreidesorte enthält einen geringen Klebereiweiß-Anteil (Gluten), wodurch die im Weichweizen enthaltene Stärke schlecht gebunden werden kann. Das Ergebnis: Weichweizen verfügt über eine schwache Struktur und die im Getreide vorhandene Stärke wird beim Kochen herausgeschwemmt. In der Herstellung eignet sich diese Getreidesorte daher prinzipiell als Rohstoff für Mehl und Backwaren, wie beispielsweise Brot und Brötchen, aber auch zur Herstellung von Malz, Futtermittel und zur Stärkegewinnung.
Die Weichweizen Eigenschaften im Überblick:
- Niedriger Eiweißgehalt
- Die Stärke wird nicht gebunden
- Geringe Kochfestigkeit
- wird vordergründig als Mehl, Backwaren, Malz und als Futtermittel verarbeitet