Verschiedene Zubereitungsarten von Kaffee

Trinken tut ihn beinahe jeder gerne und dies fast täglich, wenn man den durchschnittlichen Kaffeekonsum der Deutschen so betrachtet. Und dass sich bei einer Menge von rund 170 pro Kopf natürlich edle Tropfen und spezielle Zubereitungsarten finden ist auch klar.

Das wunderbare Getränk aus den Kaffeebohnen ist für so manchen ja wirklich ein Lebenselixier ohne welches man am Morgen gar nicht erst mal ans Aufstehen denkt. Die unterschiedlichen Anbauformen und -gebiete bringen klarerweise eine sehr große Bandbreite an Aromen und Geschmacksnoten mit sich. 

Doch nicht nur die verwendeten Kaffeebohnen und deren Anbau sind essentiell für das Ergebnis in der Tasse, sondern auch die Art der Zubereitung. Und hier trennt sich der Kenner vom Hobbytrinker. Denn schon längst wird Kaffee nicht nur mehr in der Filtermaschine oder im Vollautomat gebrüht! 

Kaffeeliebhabern stehen viele verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, um an ihren Tropfen pures Glückes zu kommen.

Doch wie trinkt man hier in Deutschland Kaffee, wenn nicht einfach aus der Filterkanne?

Im Folgenden haben wir uns mit den derzeit am meisten verbreitetsten Methoden der Kaffeezubereitung genau auseinandergesetzt, um euch einen kleinen Guide bereitstellen zu können. So müsst ihr euch die Mühe nicht mehr machen und selbst jede einzelne Art im Internet mühsam zusammensuchen.

Jede der genannten Zubereitungsarten hat so ihre Eigenheit und Spezialität, welche die eine Tasse Kaffee von der anderen unterscheidet und abhebt. Denn nicht jede Art ist für jede Kaffeebohne geeignet, um deren volles Geschmackspotenzial ans Tageslicht zu bringen. Manche sollte man sogar bei einer bestimmten Kaffeesorte gänzlich vermeiden, wenn man in seiner Tasse keine bittere Enttäuschung finden möchte.

Eine Grundregel gibt es allerdings, welche für jegliche Zubereitungsart gilt: Aus qualitativ minderwertigen Kaffee, kann keine auch noch so gute Kaffeemaschine und ihre Zubereitung einen leckeren und genießbaren Trunk zaubern! Aus diesem Grund ist es bei Kaffee besonders wichtig, darauf zu achten, dass man ausschließlich gute Qualität kauft. Denn sonst hilft einem die teuerste Kaffeemaschine der Welt nichts!

Die 5 Highlights der Kaffeezubereitung

1)    Der Kaffeevollautomat:

Der ganz offensichtliche Vorteil der Zubereitung mit einem Kaffeevollautomaten, liegt wirklich auf der Hand: man muss nur einen Knopf drücken und hat stets gleichbleibende Kaffeequalität, sollte man an den verwendeten Kaffeebohnen nichts ändern. 

Doch auch hier muss man zunächst die für sich passenden Einstellungen finden, damit man auch an das beste Ergebnis für sich persönlich gelangt.

Wichtig ist zunächst die richtigen Kaffeebohnen zu finden. Desweiteren muss man den passenden Mahlgrad wählen, dieser ist nicht bei jeder Kaffeesorte gleich. Ebenso ist es wichtig eine optimale Dosierungsmenge einzustellen und die dazu gehörige Menge an Wasser pro heruntergelassener Tasse Kaffee. 

Die regelmäßige Wartung der Maschine und der tägliche Wasserwechsel sind ebenso ausschlaggebend für die Qualität des Kaffees.

Solltest du Fan von Milchkaffees sein, dann ist dies auch ein Kriterium welches beachtet werden sollte. Denn je höher der Fettanteil, desto schwerer ist es für die Maschine richtig guten Milchschaum herzustellen. Tipp: am besten eignet sich laktosefreie Milch!

2)    Halbautomatik-Kaffeemaschinen

Diese finden sich meistens in Cafes und Restaurants wieder, wo sie allerdings im Gegensatz zu den Maschinen für den Heimgebrauch nur eine Brühgruppe besitzen. Die Profimaschinen haben auch mal bis zu drei!

Wenn ihr Espressoliebhaber seid, dann ist diese Art der Zubereitung wahrscheinlich die empfehlenswerteste. Denn in nur kurzer Zeit, kann man hier auf ganz simple Weise, herrlich guten Espresso zaubern.

Die meisten dieser Maschinen verfügen über viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, die von Barometer über Thermometer reichen, damit man auch die perfekte Temperatur einstellen kann.

Der wohl größte Unterschied zu den vorhin genannten Vollautomaten ist jener, dass man hier selbst Hand anlegen muss und das Kaffeepulver in den dafür vorgesehenen Einspännereinsatz füllen muss und diesen anschließend in der Maschine einspannt.

Preislich sind diese Maschinen allerdings eher im oberen Bereich angesiedelt - doch dafür liefern sie auch Ergebnisse, die sich sehen lassen können.

3)    Die Mokkakanne

Wer kennt sie nicht? Das Meisterwerk von Bialetti ist weltweit bekannt. Grund dafür ist mit Sicherheit der extrem erschwingliche Preis, aber auch die Qualität. Mokka-Fans sind vor allem von der Einfachheit und simplen Bedienung begeistert. Im Handumdrehen kann man mit dieser Zubereitungsart extrem potenten und aromatischen Mokka und Espresso zaubern.

Verwendet werden kann diese Maschine sowohl mit einem Gasherd als auch am Elektroherd. Dies macht sie extrem flexibel einsetzbar und ist gerade deshalb auch bei Campingfans sehr willkommen. Allerdings sollte man auch hier einige Regeln befolgen, damit man garantiert das beste aus der Kanne rausholt!

Am allerwichtigsten ist es, die Mokkakanne sobald man das brodelnde Geräusch des Kaffees hört, von der Herdplatte wegzunehmen. Ansonsten droht dieser anzubrennen und dies endet bitter.

4)    Die Chemex Hario V60

Der absolute Hit der letzten Jahre ist die Chemex-Maschine. Doch eigentlich wurde das Modell schon 1939 von einem Deutschen entwickelt. Sogar bis ins MoMA (Museum of Modern Art) in New York hat es diese Karaffe geschafft!

Hierfür eignet sich Kaffeepulver, das mittel bis grob gemahlen wurde am besten und je mehr du davon verwendest, desto grober sollte es sein.

Die perfekte Aufbrühzeit beträgt etwa 4 Minuten, darunter läuft man Gefahr zu wenig Aromastoffe zu brühen und es endet in einem viel zu dünnen Kaffee, alles darüber bringt zu viele davon hervor und der Kaffee wird ungenießbar und bitter.

Die optimale Temperatur des Wassers beträgt 96 Grad Celsius. Wenn das Wasser vollständig durchgelaufen ist, einmal durchschwenken, damit sich der Kaffee einheitlich vermengen kann und genießen!

 

5)    Die French-Press

Mindestens genauso beliebt wie der Mokkakocher ist dieses Modell. Das gute ist auch hier der Preis und die sehr einfache Zubereitung.

Einziges Manko hier ist, dass man das Wasser vorher auch wie bei der Chemex extra erhitzen muss.

Doch dieser kleine Mehraufwand lohnt sich im Gesamten.

Auch hier empfiehlt sich die Verwendung von etwas gröberen Kaffeepulvers und die empfohlene Wassertemperatur ist auch hier 96 Grad Celsius. Diese erreicht man, indem man nachdem das Wasser aufgekocht hat, rund 30 Sekunden wartet bevor man es eingießt.

Nun fehlt nur noch der richtige Kaffee!

Grundlegend kann man hier zwischen Arabica und Robusta unterscheiden, wobei der zweitere eher nur für Instantkaffees empfehlenswert ist.

Beim ersten kann man nochmals zwischen Blend und Single-Origin unterscheiden, für richtige Kaffeeliebhaber stellt sich diese Frage allerdings kaum, außer der Blend ist ein sogenannter Speciality Coffee, bei dem man die Herkunft der Kaffeebohnen genauestens nachverfolgen kann.

Wie man den Kaffee dann am Ende trinkt ist jedem selbst überlassen - die Auswahl ist schier grenzenlos. Angefangen von Ristretto (30 ml), Espresso (40 ml), über Americano (30 ml Kaffee und 120 ml Wasser), bis hin zu einem Lungo (60 ml) - dies ist dem Kaffeetrinker überlassen!