Portugiesisches Geschirr – Stilvoll, farbenfroh und robust
Keramik aus Portugal bietet eine Vielfalt an Farben und Formen und ist weltweit gefragt. Vom einfachen Becher, über Speiseteller und Servierplatten in unterschiedlichen Größen, bis hin zu Keramikdosen und Krügen kannst du dir ein komplettes Service zusammenstellen. Die Anfänge des portugiesischen Geschirrs liegen Jahrtausende zurück. Bis heute wird die alte Tradition hochgehalten. Die Wertschätzung der alten Handwerkskunst, in Verbindung mit der Umsetzung in eine moderne Formensprache, machen Geschirr aus Portugal so einzigartig und beliebt.
Keramik aus Portugal: Vorgeschichte und Herstellung
Rund 17.000 Jahre liegen die Anfänge von Keramik zurück. In der Anfangszeit wurden die Gegenstände in sehr einfacher Art und Weise produziert. Sie waren nicht schön, erfüllten jedoch ihren Zweck. Bereits 200 vor Christus verarbeiteten die Menschen in Portugal Lehm und Ton. Durch spätere Völker wie die Araber oder Römer wurde die Herstellungstechnik allerdings abgewandelt.
Dabei ist es vor allem die ursprüngliche, alte Tradition, die die Grundlage für die heutige, moderne Keramik bildet. Neben Keramik-Geschirr ist Portugal außerdem für seine Azulejos (Fliesen aus Keramik) bekannt. Die bunt bemalten, glasierten Keramikfliesen bedecken seit jeher die Innenräume und Fassaden vieler Häuser, Klöster, Kirchen und Paläste mit außergewöhnlichen Farben und Mustern. Sie schützen die Gebäude vor Feuchtigkeit, Hitze und der salzhaltigen Luft an der Küste.
Wie wird portugiesische Keramik hergestellt?
Die Herstellung von Keramik erfolgt seit vielen Jahrhunderten auf dieselbe Art und Weise: Lehm, Ton und Wasser werden vermischt und entsprechend geformt. Um den Herstellungsprozess zu beschleunigen, werden die Geschirrteile maschinell vorgearbeitet. Bei Tellern kann das etwa eine einfach gestanzte Platte sein. Die Platten bringen die Arbeiter in den Manufakturen anschließend von Hand in die gewünschte Form.
Dann müssen die Formen gut trocknen, bevor die Formteile für mehrere Stunden im Ofen gebrannt werden. Nach einer Abkühlphase tragen die Arbeiter von Hand die Glasur auf. Bei der sogenannten reaktiven Glasur ergibt sich auf der Oberfläche des Keramikgeschirrs ein hübscher Farbverlauf. Durch diese besondere Farb- und Formgebung, die bei Geschirr aus Portugal von Hand erfolgen, entstehen kleine Unikate, sodass keine Tasse, kein Teller dem anderen gleicht. Anschließend brennen die Arbeiter die Keramik nochmals für mehrere Stunden im Ofen.
Portugiesische Keramik aus schwarzem Ton
Eine Besonderheit der portugiesischen Keramik bildet die sogenannte Schwarzkeramik. Die traditionelle Herstellungskunst stammt aus Bisalhães, einem Dorf in der portugiesischen Gemeinde Mondrões. Die schwarze Keramik findet sich auch im Wappen der Gemeinde wieder. Bei dem Herstellungsprozess kochen Töpfer die hergestellten Formen in offenen Öfen auf der Erde. Sie bedecken die Keramikkörper mit Erde oder Ästen, während die Feueröffnung je nach Ofenart mit Steinen oder Erde verschlossen wird. Dadurch erhält die Schwarzkeramik anschließend ihre charakteristische Farbe.
Es ist eine langwierige Arbeit, die mehrere Phasen durchläuft und in Portugal nur von speziell ausgebildeten Töpfern ausgeübt wird. Das Herstellungsverfahren wurde sogar in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, das von der UNESCO dringend geschützt werden muss.
Worin liegt der Unterschied zwischen Keramik und Porzellan?
Wenn es ums Kochen und um Geschirr geht, werden die Bezeichnungen Keramik und Porzellan häufig synonym verwendet. Zwar unterscheiden sich Tassen, Teller und Schüsseln aus Porzellan und Keramik optisch kaum voneinander. Dennoch handelt es sich um unterschiedliche Materialien.
Wie bereits beschrieben, fertigen Töpfer Keramik seit Zehntausenden von Jahren aus Lehm und Ton an. Porzellan setzt sich aus Quarz, Feldspat und Kaolin zusammen und wird seit dem 17. Jahrhundert vor Christus – zuerst von den Chinesen – gefertigt. Bekannt ist es unter dem englischen Begriff „china“ oder der Bezeichnung „chinesisches Porzellan“.
Folgende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen Keramik und Porzellan:
Porzellan | Keramik | |
Materialien | Quarz, Feldspat, Kaolin | Lehm, Ton, Wasser |
Brenntemperaturen | 900 bis 950 Grad Celsius, 1.300 bis 1.400 Grad Celsius | 1.100 bis 1.300 Grad Celsius, 900 bis 1.200 Grad Celsius |
Glasur | transparent | matt, glänzend, farbig |
Reinigung | per Hand | per Hand, Spülmaschine |
Doch egal, um welches Material es sich handelt – leckere Speisen aus Fisch und Meeresfrüchten oder aus Nudeln und Reis sowie Suppen und Salate kannst du sowohl auf Keramik- als auch auf Porzellan-Tellern appetitlich anrichten.
Portugiesisches Keramik-Geschirr im Haushalt – ein alter neuer Trend
Aus Keramik gefertigtes Geschirr nimmt erneut Einzug in unsere Haushalte. Der Grund: Obwohl es recht schlicht ist, fällt es wegen seiner besonderen Optik auf. Das einfache und traditionelle, portugiesische Keramik-Geschirr führt uns „back to the roots“ und trifft dennoch unseren heutigen, modernen Geschmack.
Wenn du portugiesische Keramik kaufen möchtest, findest du eine umfangreiche Auswahl an individuell gestaltetem Trink- und Essgeschirr. Vor allem handgearbeitetes Geschirr bietet in puncto Farben und Formen eine Einzigartigkeit, die beim perfektionistischen Porzellan nicht zu finden ist.
Keramik zeichnet sich überdies durch seine Robustheit und Langlebigkeit aus. Damit erleichtert es dir die Handhabung in der Küche. Zwar zerspringen auch ein Keramik-Teller und eine Keramik-Tasse, wenn sie auf den Boden fallen. Insgesamt ist Keramik-Geschirr aber pflegeleichter und leichter zu handhaben als Porzellan-Geschirr.
Fazit: Keramik-Geschirr aus Portugal ist im Trend
Ist der Frühstückstisch morgens schön gedeckt, gelingt der Start in den Tag gleich viel leichter. Neben Kaffee und duftenden Brötchen darf auch das passende Geschirr dazu nicht fehlen. Handgefertigtes Keramik-Geschirr veredelt die Deko auf dem Tisch und macht das Frühstück zum Genuss.
Vor allem portugiesisches Geschirr ist aufgrund seiner besonderen Merkmale im Trend. Erhältlich ist alles, was das Herz begehrt: Tassen, Untertassen, Teller, Schüsseln und vieles mehr. Stelle dir dein Geschirr-Sortiment nach deinem persönlichen Geschmack zusammen. Du kannst verschiedene Farben problemlos miteinander kombinieren, um dem Esstisch eine lockere (typisch mediterrane) Atmosphäre zu verleihen, in der du und deine Liebsten entspannt genießen können.
Die alte Tradition der Keramik-Herstellung wird übrigens auch in anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel Frankreich weiterverfolgt. Die Unterschiede finden sich im Dekor und in der Farbgestaltung. Jedes Land bringt so seine eigene Note ein und bietet individuell gefertigte Keramik-Produkte an.