Hygiene in der Küche: So kochst du komplett keimfrei
Du hast echt Glück, dass du in der heutigen Zeit lebst. Du kannst für gewöhnlich leckeres Essen genießen, ohne befürchten zu müssen, dass du dir eine Lebensmittelvergiftung einfängst. Noch vor einigen Jahrzehnten war das nicht selbstverständlich. Heute kommt es aufgrund eines schlechten Umgangs mit Lebensmitteln oder mangelnder Hygiene vereinzelt zu Zwischenfällen. Eine wichtige Rolle spielen dabei unter anderem Sauberkeit, korrekte Gartemperaturen oder das richtige Auftauen. Wir haben die wichtigsten Hygienetipps für die Küche zusammengestellt, damit du unsere Gerichte mit ruhigem Gewissen genießen kannst.
Händewaschen ist die Grundlage für Sauberkeit in der Küche
Damit du überhaupt sauber in deiner Küche arbeiten kannst, musst du bei deiner eigenen Sauberkeit anfangen. Das Händewaschen bildet die Grundlage für Sauberkeit in der Küche. Fasse auf keinen Fall Lebensmittel mit ungewaschenen Händen an. Ansonsten könntest du Keime darauf verteilen, die sich über den dortigen Nährboden freuen.
Befeuchte zunächst deine Hände und seife sie dann für etwa 20 Sekunden gründlich ein. Versuche dabei keine Stelle auszulassen und die Handgelenke zu berücksichtigen. Danach spülst du die Hände mit klarem Wasser ab und trocknest sie ab. Keime können sich nämlich in einer feuchten Umgebung besser vermehren.
Sauberkeit und Ordnung in der Küche
Sind deine Hände sauber, kannst du dich um die Küche kümmern. Wichtig ist, dass deine Materialien gut abwaschbar sind. Bestens geeignet sind beispielsweise Oberflächen und Geräte aus Edelstahl. Das Material wird auch für den Gastronomiebedarf verwendet. Hier müssen deutlich höhere Hygienestandards eingehalten werden, deshalb kannst du in deiner privaten Küche nichts damit falsch machen.
Küchengeräte, wie Messer oder Schneidebretter, solltest du direkt nach dem Gebrauch mit heißem Wasser reinigen. Vor allem wenn du mit Fleisch, Fisch oder Geflügel gearbeitet hast. Lappen und Tücher aus der Küche solltest du regelmäßig mit 95 Grad waschen, um wirklich alle Keime abzutöten. Das Spülbecken muss ziemlich viel aushalten. Im Idealfall schrubbst du es täglich.
Fett, das du beim Kochen auf dem Herd und der Arbeitsfläche verteilst, entfernst du am besten mit einem saugfähigen Haushaltstuch, das du später wegwerfen kannst. Es setzt sich nämlich gerne in normalen Tüchern fest.
Lebensmittel richtig garen
Sind deine Hände und die Küche sauber, kannst du endlich mit dem Kochen beginnen. Dabei kommt es auf die richtige Gartemperatur deiner Lebensmittel an, damit alle Krankheitserreger und Bakterien richtig abgetötet werden. Besonders Fleisch, Fisch und Geflügel sollte entsprechend gegart werden, um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden.
Problemfälle sind Hähnchen- und Hackfleisch. Beide Lebensmittel sind sehr anfällig für Bakterien, wie beispielsweise Salmonellen. Hähnchen solltest du deshalb immer durchbraten. Die ideale Kerntemperatur, damit es nicht trocken wird, liegt bei 90 °C. Hier kannst du mit einem Bratenthermometer nachmessen.
Hackfleisch solltest du ebenfalls immer durchbraten und am selben Tag noch verarbeiten oder einfrieren. Ansonsten kannst du dir ebenfalls unter Umständen eine Infektion einfangen. Wie du Lebensmittel richtig garst, lernst du bei beispielsweise bei der eat.de Kochschule.
Kreuzkontamination vermeiden
Damit ist gemeint, dass du bestimmte Lebensmittel nicht mit anderen lagern solltest. Dabei können nämlich Keime überspringen und zusätzlichen Nährboden finden. Das gilt beispielsweise für rohe und gegarte Lebensmittel. Sie sollten nicht zusammen gelagert werden.
Rohes Fleisch und Eier sollten getrennt von Gemüse und Milchprodukten aufbewahrt werden. Im Idealfall sind alle Lebensmittel in abgeschlossenen Behältern im Kühlschrank deponiert, sodass es gar nicht erst zu einer Kreuzkombination kommen kann.
Kühlkette nicht unterbrechen
Die Gefahr, dass sich Bakterien auf Lebensmitteln vermehren, wird immer größer je länger die sogenannte Kühlkette durchbrochen ist. Vor allem bei gefrorener Ware solltest du darauf achten, dass sie beim Transport vom Supermarkt bis zu deinem Gefrierfach nicht an- oder auftaut. Vor allem im Sommer solltest du deshalb beim Einkaufen immer eine Kühltasche dabeihaben.
Richtiges Auftauen von Lebensmitteln
„Je langsamer desto besser“, ist hier das Motto. Am besten lässt du tiefgefrorenes langsam im Kühlschrank auftauen. Wichtig ist, dass beispielsweise auftauendes Fleisch im Kühlschrank abgedeckt ist und wie bereits erwähnt nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommt. Salmonellen können auch auf gefrorenen Lebensmitten überleben.
Hygiene im Kühlschrank
Grundsätzlich ist es wichtig, dass du deinen Kühlschrank regelmäßig sauber machst, um Keime zu entfernen. Mindestens einmal pro Jahr solltest du ihn komplett abtauen und das Gefrierfach säubern. Damit er ordentlich kühlt solltest du ihn nicht mit Lebensmitteln überfüllen und vor allem keine warmen Sachen hineinstellen.
Leicht verderbliche Produkte, wie Fleisch, Fisch, Geflügel und Eier sollten bei maximal vier bis fünf Grad gekühlt werden. Milch und Käse können bei bis maximal zehn Grad gelagert werden.
Haltbarkeit von Lebensmitteln regelmäßig überprüfen
Du solltest regelmäßig deinen Kühlschrank und deine Küchenschränke nach abgelaufenen Lebensmitteln absuchen. Allerdings bedeutet das Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatum nicht, dass die Lebensmittel nicht mehr genießbar sind. Oft sind abgelaufener Joghurt, Käse und Milch noch essbar, wenn das Datum noch nicht allzu lange überschritten ist.
Hier solltest du dich auf deinen Geruchs- und Geschmackssinn verlassen. So wirfst du automatisch weniger weg, ernährst dich nachhaltiger. Schmecken die Sachen irgendwie komisch, ranzig oder sauer, eben anders als sonst, solltest du die Finger davon lassen und sie lieber wegwerfen.