5 Gründe für Koch-Unlust - und was sich dagegen tun lässt

Nur wenig ist besser als eine leckere Mahlzeit. Doch vor dem Essen kommt das Kochen. Und das bereitet vielen Menschen sprichwörtlich Bauchschmerzen. Nicht, dass es an den Kochkünsten mangelt. Vielmehr ist es die fehlende Motivation, sich zum Kochen aufzuraffen. Häufig verbergen sich dahinter konkrete Gründe, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Glücklicherweise gibt es für beinahe alle Probleme eine Lösung - so auch bei Koch-Unlust.

Die unpraktische Küche

Küche ist nicht gleich Küche. Diese Aussage werden in erster Linie Köche bestätigen. Sind die Küchenmöbel- und Geräte nicht ausreichend geplant und angeordnet, wird das Kochen schnell zur Last. Das Stichwort lautet Arbeitsergonomie. Dahinter verbirgt sich ein Prinzip, wonach die Küche nach den Anforderungen des Menschen ausgerichtet sein sollte. Ist dies nicht der Fall, gehst du unnötige Wege und tätigst zusätzliche Handgriffe. Daher ist es wichtig, die Küche minutiös zu planen und gegebenenfalls umzustrukturieren, um ein bestmögliches Arbeiten zu gewährleisten.


Damit die Küche künftig deinen Anforderungen gerecht wird, kannst du zwei wesentliche Aspekte berücksichtigen. Einerseits ist es ratsam, die Küche in unterschiedliche Zonen aufzuteilen. So befinden sich Spüle und Geschirrspüler idealerweise direkt neben dem Regal oder Schrank, wo du Geschirr und Besteck aufbewahrst. Der Essbereich darf ebenfalls klar abgegrenzt angeordnet sein. Rund um Herd und Kochfeld sollte es zudem ausreichend Arbeitsflächen sowie Platz für Küchengeräte geben. Somit ersparst du dir überflüssige Handgriffe sowie Zeit und kannst dich gänzlich auf die Zubereitung deiner Mahlzeiten konzentrieren. Bei kleineren Küchen empfiehlt es sich zudem, in die Höhe zu planen, um so zusätzlichen Stauraum zu schaffen.


Die Küche arbeitsergonomisch zu gestalten, ist je nach Raumanordnung nicht immer einfach. Im Zweifel kannst du dich aber mit einem Fachgeschäft in Verbindung setzen. Gemeinsam findet ihr ganz sicher die ideale Lösung für deine Räumlichkeiten.

Lieblose Einrichtung

Was viele Menschen nicht wissen oder nicht beachten: Die Umgebung beeinflusst unser Wohlgefühl. Zu den wichtigsten Faktoren bezüglich der Räumlichkeit zählen die Einrichtung in Form von Möbeln, aber auch Beleuchtung und Wandfarbe. Selbst wenn es sich vermeintlich nur um die Küche als funktionellen Raum handelt, ist das Raumklima wichtig. Statistisch gesehen verbringt jeder deutsche Bürger pro Woche fast sechs Stunden mit dem Kochen

Eines sei vorweg gesagt: Dunkle Farben liegen zunehmend im Trend, eignen sich allerdings nur bei großzügigen Küchen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die dunkle Farbe den Raum optisch verkleinert und er eine beengende Wirkung entfaltet. Daraus lässt sich herleiten, dass kleine Küchen in jedem Fall in hellen Farben gestrichen werden sollte. Welche Farben dies sind, hängt maßgeblich von der restlichen Küchengestaltung, respektive von deinen Möbeln und Geräten ab. Idealerweise gehen deren Farben Hand in Hand mit der Wandfarbe und erzeugen ein harmonisches Gesamtbild. Mithilfe kleinerer Dekorationselemente kannst du dennoch optische Akzente setzen und für farbliche Abwechslung sorgen.

Alleine kochen macht keinen Spaß

In den meisten Fällen verhält es sich so, dass die kochende Person allein in der Küche steht. Eine mögliche Kommunikation mit Familie oder Freunden entfällt und schon macht sich Frust breit, die Lust am Kochen vergeht auf Dauer. Wenn es dir auch so geht, kannst du dir Freunde oder Familienmitglieder suchen, die leidenschaftlich kochen. Beim gemeinsamen Zubereiten der Speisen könnte ihr euch unterhalten, über Rezepte austauschen und im besten Fall sogar voneinander lernen. Zwar ist dies unter der Woche schwierig, doch eignen sich Wochenenden bestens zum gemeinsamen Kochen.

Mangelnde Kreativität und falsche Rezepte

Ein weiterer Grund, der die Motivation zu kochen senkt, ist fehlender Einfallsreichtum. Trotz aller Überlegungen fällt dir kein Gericht ein, auf das du Lust hast? Dann lerne neue Rezepte kennen und probiere sie aus. Ob aus Kochbüchern oder entsprechenden Webseiten im Internet - es gibt vielfältige Quellen für tolle Gerichte. Besonders spannend und aufregend sind neue kulinarische Richtungen, da hier mitunter völlig neue Zutaten und Gewürze zum Einsatz kommen und du mit Spannung auf die Verkostung hin arbeiten kannst.

Insbesondere beim Essen sind viele Menschen an bestimmte Geschmacksrichtungen und Rezepte gewöhnt. Zwar kennt man etliche Gerichte seit Kindheitstagen und kann sie bestenfalls selbst zubereiten, doch dienen sie lediglich der Sättigung. Der Grund hierfür ist die angesprochene Gewohnheit. Häufig werden erlernte Gerichte stur nachgekocht, ohne etwas daran zu ändern. Dabei gibt es zu jedem Gericht alternative Rezepte, die das Bekannte aufwerten können. Es bedarf einigen Mutes und sicherlich werden nicht alle Mahlzeiten auf Anhieb gelingen, doch kannst du durch regelmäßiges probieren neuer Gerichte auf Dauer nur gewinnen und dabei vielleicht dein künftiges Lieblingsgericht entdecken.

Nicht weniger entscheidend für die Lust zum Kochen sind die vorrätigen Lebensmittel. Vermutlich kennst du das Gefühl, den Kühlschrank zu durchstöbern und dennoch nicht fündig zu werden, weil nichts deinen aktuellen Appetit anspricht. Dagegen hilft, bereits beim Einkauf auf deinen Bauch zu hören. Hierzu kannst du dich zweierlei Wege bedienen. Einerseits kannst du dir vor dem Einkauf Rezepte heraussuchen, die dich ansprechen und daraufhin eine Einkaufsliste anfertigen. Andererseits kannst du aber auch ohne vorherige Planung den nächsten gut sortierten Supermarkt aufsuchen und dich von den Waren vor Ort inspirieren lassen. Kaufe dabei allerdings nur die Lebensmittel ein, die dir wirklich ins Auge fallen und auf die du Lust verspürst.

Zeitmangel führt zu Unlust

In einigen Fällen ist die mangelnde Lust am Kochen schlicht auf die fehlende Zeit zurückzuführen. Vielleicht geht es dir auch so, dass du nach der Arbeit nur noch entspannen und nicht zu viel Zeit in der Küche verbringen möchtest. Doch auch in solchen Fällen gibt es Abhilfe. So kannst du mit etwas Planung gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das Zauberwort lautet "Meal Prep". Es bezeichnet das zeitgleiche Zubereiten mehrerer Gerichte, die an den darauffolgenden Tagen lediglich aufgewärmt werden müssen. Somit sparst Du nicht nur viel Zeit, sondern ernährst dich auch nachhaltig, da du die eingekauften Lebensmittel gänzlich verarbeiten kannst.

Auch ist kochen nicht immer mit einem großen Zeitaufwand verbunden. Solltest du keine Zeit für umfangreiche Rezepte haben, so kannst du dich einfach an schnellen Gerichten versuchen. Es gibt zahlreiche leckere Mahlzeiten, die innerhalb von 30 Minuten zubereitet und dennoch ein Fest für den Gaumen sind.