Nachhaltigkeit in der Küche
In Zeiten von Klimawandel und ökologischem Bewusstsein möchten immer mehr Menschen möglichst nachhaltig leben: weniger Konsum, auf Qualität statt Quantität setzen, Ressourcen schonen. Wir haben uns gefragt, wie man diese Denkweise möglichst praktikabel in der Küche und beim Kochen umsetzen kann und für dich die besten Tipps und Rezeptideen zusammengestellt.
Alles zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche
Welche Gründe gibt es für Nachhaltigkeit in der Küche?
Bei einer nachhaltigen Lebensweise achtet man bei Energie, Produkten, Verpackungen usw. auf einen möglichst ressourcenschonenden Verbrauch, in der Küche also sowohl beim Einkauf als auch beim Kochen und bei der Ernährung.
Im besten Falle sollten möglichst wenig Treibhausgas-Emissionen in die Umwelt gelangen, sei es durch Transportschiffe, die exotisches Obst und Gemüse nach Europa bringen, durch Verpackungsmüll, der verbrannt oder verschifft wird und die Meere verunreinigt, oder durch Überproduktion von Nahrungsmitteln, die dann vernichtet werden müssen.
Wenn der eigene sogenannte ökologische Fußabdruck möglichst gering ist, kommt das der Umwelt zugute, dem eigenen Geldbeutel und einer gesunden Ernährung. Dazu gehören klimafreundliches Einkaufen, kluge Resteverwertung und auch nachhaltiges Putzen in der Küche.
Teste deinen ökologischen Fußabdruck mit dem WWF-Klimarechner!
Je weniger Lebensmittel wir verschwenden und je nachhaltiger Lebensmittel-Industrie und Landwirtschaft werden, desto eher können wir auch nachkommenden Generationen eine gesunde Erde mit genügend Ressourcen hinterlassen.
Wenn du bei deiner Ernährung auf regionale, saisonale und Bio-Lebensmittel achtest, kannst du auch deiner Gesundheit viel Gutes tun. Viele Lebensmittel kannst du selber herstellen statt sie für viel Geld und in Plastik verpackt zu kaufen. Energie kannst du zuhause schon mit wenigen Tricks sparen.
Außerdem zeigen wir dir, worauf du in der Küche achten kannst, um Unmengen an Plastik im Alltag einzusparen.
Selber machen lautet die Devise
Durch Selbermachen statt kaufen kann man schon vieles an Verpackungsmüll und Geld sparen. Außerdem tust du etwas für deine nachhaltige Ernährung, wenn du selbst bestimmst, was in deinem Essen drinsteckt.
Von Brot über Aufstriche bis hin zu Limonaden kannst du viele Lebensmittel selbst machen. Auf unseren Seiten findest du zahlreiche Tipps und natürlich die besten Rezepte.
Tipps zum Stromsparen
- Wenn du weniger als 1,7 l Wasser erhitzen möchtest: im Wasserkocher erhitzen statt im Topf auf dem Herd, das ist energieeffizienter (außer bei modernen Induktionsherden)
- beim Kochen Deckel auf den Topf
- einmal Ofen anmachen – mehrere Sachen zubereiten: beim Brötchenaufbacken gleich den Kuchen für den Nachmittag mit rein oder zwei Aufläufe auf einmal zubereiten, einen davon einfrieren
- Ofen-Restwärme nutzen, Temperatur vorher herunterdrehen (Tür nicht öffnen!)
Plastik vermeiden
Plastik ist sehr lange haltbar und braucht bis zu 2.000 Jahre, um in der Umwelt vollständig abgebaut zu werden. Gravierende Folgen sind die Vermüllung der Weltmeere, durch Plastik verendete Tiere und Mikroplastik, das u.a. aus Kosmetik stammt und Gewässer, Lebensmittel usw. verunreinigt.
Für deine Gesundheit ist Plastik in der Küche auch nicht besonders gut, da Schadstoffe freigesetzt werden können wie Aldehyde, Pisphenol A (BPA) und Weichmacher. Das kannst du tun, um Plastik beim Einkauf und zuhause in der Küche zu vermeiden:
Produkte aus Plastik | stattdessen ersetzen durch |
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gekaufte Plastikflaschen | Glas- oder Edelstahl-Flaschen mit Leitungswasser füllen |
Spülschwämme aus Kunststoff und Mikrofasertücher | Luffaschwamm oder Utensilien aus Recyclingfasern |
Gefrierbeutel | Dosen und Glasgefäße |
Kaffeekapseln | Kaffee mit Filter, Espressokanne oder French Press zubereiten |
einzeln verpackte Geschirrspül-Tabs | Geschirrspül-Pulver |
Plastikutensilien (Kochlöffel, Pfannenwender, Brettchen, Messbecher usw.) | Utensilien aus Holz, Edelstahl, Glas oder Emaille |
Frischhalte- und Alufolie | Wachstücher oder einfach einen Teller auf die Schüssel legen |
Brotdosen aus Plastik, Alufolie oder Plastiktüten, um Essen zu transportieren | Dosen aus Edelstahl oder Holz, Schraubgläser |
Einmal-Backpapier | Silikonmatten oder wiederverwendbares Backpapier |
Strohhalme | verzichten oder wiederverwendbare Alternativen aus Metall oder Glas |
Salate im Glas & Essen to go
Sie sind schnell zuhause gemacht und prima zur Arbeit mitnehmbar: Salate im Glas. Du sparst im Gegensatz zu unterwegs gekauften Snacks nicht nur Geld, sondern auch Verpackungsmüll und gesünder und leckerer ist so ein selbstgemachter Salat meistens auch.
Du kannst Schraubgläser oder welche mit Bügelverschluss verwenden. Beim Schichten gehören die festen Zutaten nach unten, die empfindlicheren nach oben und das Dressing kannst du z. B. extra in einem kleinen Behälter mitnehmen.
Auch Sandwiches und Suppen sind ganz easy zuhause vorbereitet und du kannst sie prima in Dosen oder Gläsern für unterwegs mitnehmen. Inspiration gefällig?
Nachhaltigkeit beim Grillen
- statt Aluschalen: wiederverwendbare Schalen aus Edelstahl
- Grillkartoffeln ohne Alufolie – direkt in die Glut legen, schwarze Schale am Ende abmachen
- Fleisch, Fisch oder Gemüse im eigenen Saft schmoren: in Pflanzenblätter einwickeln, z.B. von Kohl oder Maiskolben
- wiederverwendbare Metall- statt Holzspieße nehmen
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