Grundrezept Mürbeteig
Als Teigboden für herzhafte Quiches oder Obstkuchen ist Mürbeteig der Teigklassiker schlechthin. Und wie einfach es ist, Mürbeteig selbst herzustellen, zeigen wir dir hier.
Zutaten für 300 g Mürbeteig bzw. für 1 Boden mit Rand (28 cm Ø)
Menge | Zutat |
---|---|
200 g | kalte Butter |
100 g | Zucker |
Salz | |
2 | Eigelb (Größe M) |
300 g | Mehl (Type 405) |
2 Msp. | Backpulver |
1/2 TL | abgeriebene Bio-Zitronenschale |
Mehl zum Arbeiten |
Zubereitung
Benötigte Utensilien
Schritt 1 von 6
Die Butter in Stücke schneiden und zusammen mit Zucker und 1 Prise Salz in einer Rührschüssel mit den Händen, dem Kochlöffel oder den Quirlen des Handrührgeräts gut vermischen.
Schritt 2 von 6
Das Eigelb gründlich unterrühren. Es soll sich komplett mit der Butter-Zucker-Masse verbinden – emulgieren, wie die Konditoren sagen.
Schritt 3 von 6
Das Mehl mit dem Backpulver mischen und über die Buttermasse sieben. Die Zitronenschale dazugeben und alles mit den Händen zügig unter die Masse kneten. Wichtig ist, dass man wirklich rasch arbeitet, denn je länger man knetet, desto flüssiger wird die Butter und desto klebriger der Teig.
Schritt 4 von 6
Den glatten Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank mindestens 2 Std. ruhen lassen. In dieser Zeit wird die Butter wieder etwas fester, sodass sich der Teig anschließend gut ausrollen lässt.
Schritt 5 von 6
Den Teig 10 Min. bei Zimmertemperatur liegen lassen und anschließend auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche geschmeidig kneten. Achtung: Nur so lange kneten, bis der Teig formbar wird. Zu langes Kneten macht ihn »brandig«, das heißt, die Butter schmilzt, trennt sich vom Mehl und der Teig reißt beim Ausrollen.
Schritt 6 von 6
Mürbeteig ca. 3 mm dick ausrollen und je nach Rezept in eine Tarteform legen und die Ränder andrücken oder Mürbeteigplätzchen daraus ausstechen.
Rezept Kategorien
Die besten Tipps für den perfekten Mürbeteig
1. Welches Mehl verwende ich am besten für Mürbeteig?
Mürbeteig wird ganz klassisch mit "glattem Mehl", also zum Beispiel sehr fein gemahlenem Weizenmehl, zubereitet. Ob ein Mehl glatt oder griffig - also nicht fein vermahlen - ist, ist auf der Packung angegeben. In vielen Rezepten wird gleich mit angegeben, welches Mehl für den Teig verwendet werden soll.
2. Welche Konsistenz sollte der Mürbeteig haben?
Der Teig ist von seiner Konsistenz her eher weich und leicht porös. Er wird ohne Wasser und auch ohne Backpulver zubereitet. Achte darauf, dass du deinen Teig nicht zu lange knetest, da er sonst leicht reißen kann.
3. Wie lang muss ich den Teig kühlen?
Der Mürbeteig sollte mindestens eine Stunde kühl stehen, damit er beim Backen nicht ungleichmäßig auseinanderläuft.
Direkt aus dem Kühlschrank lässt er sich vermutlich schwer verarbeiten, gib ihn ein paar Minuten Ruhe bei Zimmertemperatur, um sich zu "akklimatisieren". Dann heißt es aber zügig arbeiten, weil der Teig reißen könnte, wenn die enthaltene Butter zu warm wird.
4. Was mache ich, wenn mein Mürbeteig krümelig ist?
Vermutlich wurde der Teig zu lange geknetet. Unsere Pannenhilfe: Drücke ihn einfach mit den Händen in die Backform, anstatt ihn auszurollen.
5. Was mache ich, wenn mein Teig zu sehr klebt?
Grundlegend wichtig bei der Zubereitung ist es, dass zügig gearbeitet wird und Zutaten wie Butter und Ei kalt hinzugefügt werden. Danach kommt der Teig direkt in den Kühlschrank und sollte dort mindestens eine Stunde lang Gelegenheit zum Ruhen haben.
Wenn du den Teig zu lange bearbeitest, kann es passieren, dass du ihn sozusagen "warm arbeitest" und er dann dadurch klebrig wird.
Wenn das passiert, streu beim Ausrollen des Teiges immer wieder ein wenig Mehl auf die Arbeitsfläche und auf das Nudelholz, damit der Teig nicht daran festklebt. Aber nicht zu viel, sonst wird er trocken.
6. Was mache ich, wenn mein Teig beim Ausrollen bricht?
In diesem Fall kannst du ihn einfach wieder zusammen kneten und noch etwas bei Zimmertemperatur ruhen lassen, denn vermutlich ist er einfach noch zu kalt.
Falls das nicht helfen sollte, ist er vielleicht einfach etwas zu trocken. Pannenhilfe: Einfach 1 bis 2 TL Wasser gründlich unterkneten.
7. Was bedeutet Blindbacken?
Unter Blindbacken versteht man ein Vorbacken des Mürbeteigs, das üblicherweise durchgeführt wird, wenn der Teig einen feuchten Belag bekommen soll. Es verhindert, dass der Teig zu sehr aufgeht, unschöne Blasen wirft und matschig wird. Zum Blindbacken wird der Teig in die gewünschte Backform gegeben. Nun legst du passend zurechtgeschnittenes Backpapier darauf und bedeckst das ganze mit einer Lage getrockneter Hülsenfrüchte, z.B. Linsen oder Erbsen. Jetzt wird er - wie im Rezept angegeben - vorgebacken. Empfohlen werden meist rund 15-20 Minuten bei ca. 180°C. Die Hülsenfrüchte werden anschließend gemeinsam mit dem Backpapier entfernt. Vorsicht, heiß.
8. Ist Mürbeteig gleich Knetteig?
Das ist korrekt. Mürbeteig ist allgemein auch unter dem Namen Knetteig bekannt - falls du oft nach englischen Rezepten backst wird dir auch der Begriff "shortcrust pastry" geläufig sein.
Tipp: Das Geheimnis eines guten Mürbeteigs ist eigentlich ganz einfach: Er wird in der Regel ohne Backpulver zubereitet. Wichtig beim Mürbeteig ist, das Zutaten wie Butter und Eier möglichst kalt und zügig verarbeitet werden.
Mürbeteig lässt sich im Kühlschrank 2 Wochen, im Tiefkühlfach ca. 3 Monate aufbewahren.